- Khevenhüller
- Khevenhüller,aus Mittelfranken stammendes Adelsgeschlecht, 1330 erstmals urkundlich erwähnt, gelangte vor 1396 nach Kärnten. Es teilte sich in die Linien Khevenhüller-Frankenburg (im Reichsgrafenstand seit 1593, erloschen 1884) und Khevenhüller-Hochosterwitz (seit 1673 im Reichsgrafen-, seit 1763 im Reichsfürstenstand). Nach Wappenzusammenlegung mit den Grafen von Metsch führt Letztere seit 1751 den Namen Khevenhüller-Metsch. Ein Förderer des Protestantismus in Kärnten war Bartholomaeus Graf von Khevenhüller-Frankenburg (* 1539, ✝ 1613), u. a. kaiserlicher Kämmerer und Hofkriegsrat sowie Landeshauptmann von Kärnten; sein Sohn Franz Christoph Graf von Khevenhüller-Frankenburg (* 1588, ✝ 1650) war seit 1617 Gesandter in Madrid, später Minister Kaiser Ferdinands I. und schrieb die »Annales Ferdinandei« (1640-46, 9 Bände) über die Regierung Ferdinands. Franz Christophs Enkel Ludwig Andreas Graf von Khevenhüller-Frankenburg (* 1683, ✝ 1744) führte als Feldmarschall im Österreichen Erbfolgekrieg den Oberbefehl gegen Bayern. - Rudolf Graf von Khevenhüller-Metsch (* 1844, ✝ 1910) war u. a. Gesandter in Belgrad und Brüssel sowie 1903-10 (während der bosnischen Annexionskrise) Botschafter in Paris.
Universal-Lexikon. 2012.